Abschliessende Stellungnahme Free Animal e.V. zu den Informationen über die Ponys Lexa und Luis 17.4.2012 von Menschen für Tierrechte – Bundesverband der
    Tierversuchsgegner e.V.  
    http://www.tierrechte.de/images/stories/ueber_uns/12-04-17-Stellungnahme-BV.pdf
 
    
    
    Obwohl wir uns vorgenommen hatten, keine Stellungnahme mehr abzugeben, können und wollen wir die Ansammlung von verfälschten Tatsachen nicht so stehen
    lassen. Wir hatten gehofft, dass zumindest nach der Abholung von Luis und Lexa MfT sich an die Wahrheit hält.
    
    Hufrehe/Sommerekzem/Beckenbruch
    Trotz der Tiermediziner und Biologen im erweiterten Vorstand scheint es dem BV nicht bekannt zu sein, dass Hufrehe nicht automatisch eine Futterrehe ist.
    Hufrehe hat verschiedene Ursachen, kann u. a. auch genetisch bedingt sein. Diese genetisch bedingte Hufrehe ist hier naheliegend, da nach Aussagen des Züchters fast alle Tiere auf seinem Hof an
    Hufrehe leiden.
    Die erweiterten Blutuntersuchungen wurden nicht durch das Sommerekzem erschwert, sie wurden von uns abgelehnt. Luis und Lexa sollten in eine Studie zur
    Erforschung eines möglicherweise wirksamen Medikamentes gegen EMS aufgenommen werden. Eine solche Studie ist ein eindeutiger Tierversuch und das haben wir für den Hof abgelehnt. Eine ausführliche
    Begründung wurde den BV gemailt und auch Frau Dr. Baumgartl-Simons erklärte sich im Nachhinein einsichtig und damit einverstanden. Über den Beckenbruch konnten wir keine Auskunft geben, da wir
    selbst gerne gewusst hätten, wie es passiert ist.
    
    Weiter verweisen wir hier auf das Gutachten von Monika Hollmann/Pferde-Logisch, welches für sich spricht. Es straft den BV Lügen und wir haben dem nichts
    hinzuzufügen.
    
    Mitspracherecht
    Das wurde dem BV jederzeit zugestanden, es wurde nur nicht in Anspruch genommen. In diversen Telefonaten haben wir um Hilfe gebeten und Bericht erstattet. Es
    hat sich allerdings niemand seit Oktober 2008 bis zum Hausverbot vom 15.5.2011 von den Experten im erweiterten Vorstand des BV auf dem Hof sehen lassen, oder sich telefonisch
    gemeldet.
    Es gab lediglich Anfragen nach neuen Fotos. Es bleibt die Frage, warum, wenn der BV sich solche Sorgen machte. Von partnerschaftlichen und gemeinsamen
    Bestrebungen kann nicht die Rede sein. Dazu bedarf es einer Kommunikation, am besten vor Ort, der BV war nie da!
    Es gab auch keine Vorschläge und schon gar keinen vom BV finanzierten Sandplatz. Der wurde für die beiden Ponys durch die Hofbetreiber und Free Animal Anfang
    2011 erstellt und finanziert.
    
    
    
    Spendenwerbung
    Die erwähnten Irritationen der Mitglieder und PatInnen halten wir für ein Gerücht, zumal uns dieses von einigen PatInnen der beiden Ponys, zu denen wir in
    der Zwischenzeit Kontakt haben, auch nicht bestätigt wurde.
    Wir haben Luis und Lexa sofort nach einem Anruf des BVs von der Patenschaftseite auf freeanimal.de
    genommen. Die tierbefreiung war schon in Druck, so dass es nicht mehr herausgenommen werden konnte. Selbst wenn Patenschaften aufgrund der Werbung gekommen wären, wäre das sicherlich nicht hinter
    dem Rücken des BVs passiert. Wir haben ihn zu jeder Zeit über alles auf dem Laufenden gehalten.
    
    Wahrnehmung von Maßnahmen
    Bis Mai 2011 hätte der BV alles wahrnehmen können, besonders die Verantwortung für die Gesundheit der beiden Ponys, vor Ort, telefonisch oder sonst wie, wenn
    er es denn gewollt hätte und sich die Zeit gekommen hätte. Es wurde niemals etwas verweigert, es wurde sich schlichtweg seitens des BVs nicht darum gekümmert und „zahlreiche Versuche“ sind uns
    nicht bekannt, weder schriftlich noch mündlich. Es hat auch keine Versuche gegeben, sich mit Free Animal zu einigen, davon wüssten wir etwas. Wir haben zum Wohle von Luis und Lexa eine Herausgabe
    von Anfang an verweigert. Allerdings wurden Vermittlungsversuche seitens des Landesverbandes des BV, Tierversuchgegner München, die beiden in der Herde zu lassen, von Herrn Simons brüsk
    abgebügelt.
    Dass wir die angefallenen Kosten in Rechnung gestellt haben, ist eher selbstverständlich. Es handelt sich um Hufschmied- und Tierarztkosten und die
    Versorgung der beiden Ponys. Hätten wir sie verhungern lassen sollen, oder uns, wie der BV die Jahre vorher, nicht mehr kümmern sollen? Das entspricht nicht unserer Vorstellung von Tierrechten.
    Traurig genug, dass wir die Kosten einklagen müssen; allerdings, wenn der BV unter akuter Geldnot leidet, verzichten wir und bitten um entsprechende Nachricht.
    
    Emotionale Mails und Anrufe
    Free Animal e.V. ist für beleidigende Mails und Anrufe nicht verantwortlich, allerdings sind Emotionen, wenn sich Menschen um das Wohl der Tiere kümmern und
    Gedanken machen, nötig; Gleichgültigkeit wäre fatal.
    
    Abschließend hoffen wir, dass der BV die jahrelangen Versäumnisse, was Luis und Lexa angeht, nun wirklich nachholt, seine Verantwortung annimmt und sich um
    die Gesundheit der beiden kümmert. Beide Ponys haben den Hof laut tierärztlicher Bescheinigung gesund verlassen und wir hoffen, dass es so bleibt. Der seelische Schaden, der den beiden allerdings
    zugefügt wurde, indem sie gewaltsam von den Menschen, denen sie vertraut haben, und ihren Freunden in der Herde getrennt wurden, ist und bleibt (siehe Gutachten Monika Hollman). Aber das kann der
    BV sicherlich auch aushalten.
    
    Wir schämen uns auch nicht, nachdem der BV die gerichtliche Auseinandersetzung in die Wege geleitet hat, Widerspruch und Berufung einzulegen. Leider haben
    die Gerichte gegen Luis und Lexa entschieden, basierend auf Eigentumsparagraphen, Eigentumsurkunden und nicht basierend auf dem Tierschutzgesetz. Und ja, der Gerichtsvollzieher ist gekommen. Wir
    haben zum Wohle der Herde in Irmenach bis zum letzten gekämpft, leider verloren, aber uns anders zu verhalten, entsprach nicht unserer Auffassung von Tierrechten.
    
    Hamburg, Juni 2012
    Angelika Jones-Singh
    1. Vors. Free Animal e.V.
    
 
    
